Nach frühem Start in Sequoia und kurzem Einkaufstop in Fresno, CA Weiterfahrt in den ältesten Nationalpark der Welt. Leider ist der Park somit auch extrem bekannt, es ist wohl zusammen mit Grand Canyon und Yellow Springs der verkommerzialisierteste der Parks. In der Saison im Sommer ist es unmöglich einen der reservierungspflichtigen Campgrounds zu bekommen ohne diesen Monate vorher reserviert zu haben. Regelmässig sind die Kontingente bereits innerhalb weniger Stunden vergeben. Nach Labor Day mit Ende der Ferienzeit wird es jedoch bereits ruhiger. Somit konnten wir ohne Voranmeldung am Nachmittag einen Stellplatz für die beiden nächsten Tage reservieren. Wobei in Yosemite Valley selbst immer noch alles ausgebucht war. Wir entschieden uns damit für eine andere Rückfahrt als auf dem Hinweg über den Tioga Pass und das Owens Valley. Somit konnten wir das Campingplatzproblem problemlos lösen.
Hier erst einmal ein Bild von der Fahrt noch in Sequoia, man kann schön die Gliederung der Vegetation nach Höhenstufen erkennen und damit die trockenen niederen Sierra Foothills.
Doch jetzt endlich ein Bild von Yosemite. Vielleicht das häufigste Bild von Yosemite, entsprechend geht es hier am Valley View zu. Von Reisebussen bis zur Bimmelbahn wird alles geboten. Fürchterlich und dennoch schön. Links ist El Capitan eine über 1000 m hohe, senkrechte Granitwand, Traum aller Felskletterer. Rechts am Ende des Tales Half Dome und Bridaveil Fall.
El Capitan
Half Dome
Bridaveil Falls
Trotz des Rummels an den must have viewpoints finden sich auch viele beschauliche Plätzchen. Hier zum Beispiel am Fluss nur wenige Meter von der zweispurigen Parkstraße.
Obwohl Yosemite Valley heute weitgehend bewaldet ist bot sich den Entdeckern im 17. Jahrhundert ein völlig anderes Bild. Damals war aufgrund der Wanderfeldwirtschaft, und damit regelmässigem Abbrennen, der ansässigen Indianer das Tal eine parkartige Landschaft mit offenen Weiden und einzelnen Bäumen sowie kleinen Wäldchen. Einen Eindruck hiervon vermittlen die wenigen verbliebenen Meadows.
Nachdem der Campground gebucht war und alles Essen in einem Bear-Locker verstaut war sind wir zu einer mehrstündigen Wanderung aufgebrochen. Bei den Happy Isles haben wir erst mal zu Mittag gegessen, wobei wir durch durchgeknallte Grauhörnchen bedroht wurden.
Nach etwa 1,5 Meilen kommt man dann zu den Vernal Falls. Sicherlich eines der meistfotografierten Objekte in Yosemite, zumindest in jedem Bildband der was auf sich hält sind diese Wasserfälle zu finden. Die Nachmittagssonne ermöglichte mir einige großartige Fotos.
Hier mein persönliches Favoritenfoto der Vernal Falls (durch klicken zur vollen Größe)
Nach weiterem Aufstieg erreicht man schließlich die fast 300 m hohen Nevada Falls.
Vom Rand der Wasserfälle bietet sich ein schöner Blick auf die halbrunden Granitkuppen die so charakteristisch für Yosemite sind.
Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit entschlossen wir uns zum Rückzug. Der John Muir Trail bietet hierbei auch eine Alternative zum Hinweg. Von hier kann man nochmals hervoragend auf die Fälle schauen.
Im abendlichen Schatten bietet der Fluss nochmals Möglichkeiten mit langen Verschlusszeiten zu experimentieren. Ich liebe diese Schots wo das Wasser zu verschwimmen scheint.
Im letzten Abendlicht verlassen wir Yosemite Valley um zu unserem Campground im höher gelegenen Crane Flat zu fahren, nicht ohne noch die Abendstimmung zu genießen und einen letzten Blick auf Yosemite zu werfen.
Weitere Webseiten zum Thema
Eine Webseite über eine Rundreise die ich empfehlen kann ist die Seite 100tage.de. Auf dieser Seite wird zudem etwas mehr über die touristische Infrastruktur (Hotels, etc.) geschrieben für den der diese Informationen möchte.
Eine Art Internetreiseführer stellt die Seite Usatourist.com - Kalifornien dar. Hier finden sich neben einer Fülle von Informationen zu Kalifornien auch Informationen zu vielen anderen coolen Plätzen in den USA.