Nach einer recht kalten Nacht (um diese Jahreszeit friert es in dieser Höhe bereits) setzte sich ein "Blue Jay" beim Frühstück recht keck in Szene.

Blue Jay thomasbahr.de

Nachdem alles essbare im bärensicheren Stahlcontainer verstaut war fuhren wir etwa 5 Minuten bis Wolverine, dem Ausgangspunkt des Trail zum Alta Peak. Nach einem leichten Problem den Ausgangspunkt des Trail zu finden und folglich ca. 1 Kilometer querfeldein sind uns diese niedlichen Tierchen unter die Linse gekommen. Erstaunlich wie wenig scheu die Tiere sind wenn sie seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr bejagt wurden.

Reh im Unterholz thomasbahr.de

Direkt nach den Rehen sind wir dann auf den eigentlichen Pfad gelangt, welcher sich Koniferenbestände den Berg hinaufwindet. Hier kann man klar die hohe Gemeinsamkeit der Floren der Nordhalbkugel erkennen. Das hier gezeigte Foto ist durchaus auch im Schwarzwald oder in den Alpen denkbar. Wobei die hier gezeigte Vegetation hier auf einer Höhe von ca. 2600-2700 m vorkommt, also bereits jenseits der Höhe der alpinen Waldgrenze in Europa.

Lichtung Alta Peak Trail thomasbahr.de

Im weiteren Verlauf des Trails eröffnen sich immer wieder schöne Ausblicke auf die alpine Landschaft. Hier ein Blick nach Süden von Panthers Gap.

Panthers Gap 1 thomasbahr.de Panthers Gap 2 thomasbahr.de

Mit zunehmender Höhe wird die Luft doch so langsam dünn, wir haben hier bereits etwa die 3000 m Marke erreicht, da freut sich so mancher über eine kurze Rast zum Fotografieren oder Trinken. Auch das Landschaftsbild ändert sich jetzt, der dichte Koniferenbestand wird von einem lockeren Bestand einer Kiefernart abgelöst und der Fels tritt deutlich zutage. Wobei auch hier die Waldgrenze noch nicht erreicht ist, der Wald ist hier durchaus in der Lage an günstigen Stellen bis an die 3500 m vorzudringen.

Kiefern Felsformation thomasbahr.de

Von Wolkenschwaden umwaberte Felszinnen und einzelne uralte Kiefern bilden eine unwirkliche Kulisse beim weiteren Aufstieg.

Cone Pines Alta Peak

Dann endlich in einer Höhe von 11204 ft oder 3415 m erreichte ich nach kurzer Kletterei 3. Grades am Gipfelblock den höchsten Punkt und habe mich in das dort in einer Munitionskassette gelagerte Gipfelbuch eingetragen. Die Wolken haben dabei brav mitgespielt und sich etwas verzogen. Es eröffente sich ein klarer Blick auf eine weitgehend unberührte Naturlandschaft welche nicht von Seilbahnen und Skipisten verbaut ist, für mich als Europäer weitgehend unbekannt. Doch lassen wir die Bilder sprechen, auch wenn diese der Realität deutlich nachstehen.

Alta Peak View 1 thomasbahr.de Alta Peak View 2 thomasbahr.de Alta Peak View 3 thomasbahr.de Alta Peak View 4 thomasbahr.de Alta Peak View 5 thomasbahr.de

Natürlich habe ich auch wieder mein obligatorisches Thomas Bahr - Gipfelfoto von mir selbst geschossen.

Alta Peak Gipfelfoto Thomas Bahr thomasbahr.de

Vom Gipfelblock fällt der Blick nach Norden in den tiefen Kaarkessel des Pear Lake, von dieser Seite erfolgen normalerweise die Winterbesteigungen, da eine in der Nähe gelegene Hütte ein komfortabler Ausgangspunkt fürs Skibergsteigen ist. Eigentlich wäre ich gerne auf diesem Weg abgestiegen, aber aus Zeitgründen und wegen Annettes geschundener Füße musste darauf leider verzichtet werden.

Pear Lake from Alta Peak thomasbahr.de

Der Rückweg hatte jedoch auch noch einiges zu bieten, so etwa diesen Hühnervogel, sieht zumindest einem Schneehuhn oder Rauhfusshuhn im Sommerkleid sehr ähnlich.

Huhn am Alta Peak Trail thomasbahr.de

Auch Murmeltiere gibt es hier in der Sierra, diese sind jedoch eine zugegebener Maßen nahe verwandte Art. Dieser hier sammelt Polstermaterial oder Futter für den langen Winter.

Murmeltier thomasbahr.de

Die Sierras erhalten im Gegensatz zum restlichen Kalifornien reichlich Regen und somit finden sich immer wieder nette kleine Bäche oder wie hier Quellsümpfe.

Quellsumpf thomasbahr.de

Zum Ende des Tages noch ein Stimmungsbild von Nebel zwischen den Bäumen.

Bäume im Nebel